Es wirkt nur, wenn ich dran glaube? – Jin Shin Jyutsu und die Empirie; Gastbeitrag von Jon Michael Winkler

„Die Wirklichkeit, ist was wirkt“, bemerkte der Tiefenpsychologe C.G. Jung einst und beschrieb damit knapp wie treffend, dass unsere Lebenswirklichkeit nicht nur einer selektiven Wahrnehmung entspringt, sondern auch durch unsere Glaubenssätze erzeugt und geformt wird. Wir glauben also weniger, was wir sehen, sondern sehen eher, was wir glauben. – Die innere Einstellung spielt bei allen Heilungsprozessen eine entscheidende Rolle, da sie ja in engster Verbindung mit den Selbstheilungskräften steht.

Der noch sehr junge Forschungszweig der Psychoneuroimmunologie würde mit seinen durch Messungen gewonnenen Erkenntnissen die Worte des römischen Denkers Lucius Annaeus Seneca ohne Frage bejahen: „Ein Teil der Heilung war noch immer geheilt werden zu wollen“. Die griechische Antike hatte dafür sogar einen Namen: „Sophrosyne“, der „Wille zur Heilung“, eine „Gesundwilligkeit“, die auch mit „Besonnenheit“ übersetzt werden könnte. Heraklit nannte in seinem 112. Fragment „sophronein“, das zugehörige Tunwort als „streben nach der Gesundheit“ die „wichtigste Tugend“.

Auch die sieben Weisen in Ionien, 500 Jahre vor der Zeitenwende, hatten diesen Begriff zu ihrem Losungswort erkoren, als sie den menschlichen Willen kontemplierten und ihre Erkenntnisse weiter zur Formel destillierten, die als berühmte Inschrift über dem Hauptportal des Apollotempels auf Delphi prangte:

Gnothi Seauton – Nosce te ipse –
Erkenne Dich selbst…

„Now know myself/Now help myself“, „Mich selber kennen/Mir selber helfen“.
Diese Worte klingen jedem Jin Shin Jyutsu-Studenten bestimmt gleich in den Ohren. Mary Burmeister, die die Kunst in die westliche Welt transferierte und sie verbreitete, berief sich immer wieder gerne auf die alten Griechen Plato und Pythagoras. Schon Jiro Murai, als Entdecker und Initiator dieser Kunst, hatte sich als Japaner der damaligen Zeit weit in unbekannte Gefilde vorgewagt, Teile der Bibel für sich übersetzt und auch griechische Mythologie studiert. Das daraus Gewonnene gab er auch bei seinen Vorlesungen vor ausgewählten Studenten weiter, was Mary sicher zu ihren eigenen, vertiefenden Erkundungen angeregt haben dürfte.

Das Buch der eigenen und fremden Zitate „What Mary Says,…“ belegt dies mit vielen Beispielen, wenn sie es hier auch mit ihren eigenen Worten sagt: „Die Grundlage aller Heilung ist ein Überzeugungswandel.“ – „Die Gedanken sind der wichtigste Faktor beim Heilen von Beschwerden.“

Wie sehr die innere Einstellung Einfluss auf die Wirkung selbst eines herkömmlichen allopathischen (wie homöopathischen) Medikaments hat, stellte schon der französische Apotheker Emile Coué im 19. Jhdt. fest. Den Klienten, die zu ihm kamen, um die vom Arzt verschriebenen Mittel in Empfang zu nehmen, überreichte er sie mit positiv stimmenden Äußerungen wie: „Ah ja, das ist ein sehr gutes Präparat! Sie werden sehen, wie schnell es Ihnen besser gehen wird.“ Coué beobachtete in seiner überschaubaren Nachbarschaft, wie seine Worte Früchte trugen und Heilungserfolge sich beschleunigten.

Schließlich ging er zum Experiment über, die Menschen ausschließlich mit Suggestionen zu behandeln. Die Ergebnisse waren so verblüffend, dass Hilfesuchende von nah und fern ihm sprichwörtlich die Türe einrannten und er durch sein von Menschen bevölkertes Haus schritt, während er mit beruhigender Stimme wiederholte: „Es geht mir von Tag zu Tag in jeder Hinsicht besser.“

Aus diesen Ereignissen und Beobachtungen sollte sich die „Neue Schule von Nancy“ herausbilden, die Hypnose und Autosuggestion den Weg zu modernen Therapieformen geebnet hat, obwohl und trotz seiner dokumentierten Heilungserfolge Coué nach seinem Tod rund 80 Jahre in Vergessenheit geriet.

„Also alles nur Placebo?“ und „Ich muss schon daran glauben, dass es funktioniert?“, höre ich immer wieder, wenn es um Jin Shin Jyutsu oder andere komplementäre Heilmethoden geht. Und denke dabei an ein Zitat, das ich (leider nicht mit völliger Sicherheit) dem „Experimentalmediziner“ und Bestsellerautor Dr. Joe Dispenza zuschreibe: „Die Geschichte der Medizin ist auch eine Geschichte des Placebos.“ Historisch ist jedenfalls zutreffend, dass schon Hippokrates im antiken Griechenland die tatsächliche Wirkung eines „Scheinpräparates“ kannte und einsetzte – überliefert ist da eine Räucherung aus wenig appetitlichen Bestandteilen, die von ihm mit Erfolg bei bestimmten Frauenleiden eingesetzt wurde.

Der genannte Dr. Dispenza geht in seinem Buch mit dem bezeichnenden Titel „Du bist das Placebo!“ mit verblüffenden Beispielen auf die weitreichende Bedeutung des Phänomens für körperliche Heilung, aber auch für eine geistige Entwicklung ein. Er beschreibt den Harvard-Absolventen und amerikanischen Chirurgen Henry Beecher, der während seiner Dienstzeit bei der Armee im zweiten Weltkrieg Soldaten mit schweren Verletzungen operierte. Eines Tages ging ihm das Schmerzmittel Morphium aus und er befürchtete, wenn er seinen Patienten ohne dies behandeln würde, dieser an einem Herzkreislaufschock sterben könnte. Auf Absprache mit der assistierenden Schwester, injizierte diese ihm in der gewohnten Selbstverständlichkeit eine einfache Kochsalzlösung, so als wäre es eben eine wirksame Narkose. Tatsächlich konnte Beecher den Soldaten, der dabei nur wenig Schmerzen erduldete und nicht den befürchteten Schock erlitt, erfolgreich operieren. Wann immer jetzt – aufgrund der häufigen Mangellage – kein Morphium zur Verfügung stand, griff der Chirurg auf die Salzwasserlösung als Placebo zurück und half so zahllosen Verwundeten. 1955 wurde seine Studie dazu im „Journal of the American Medical Society“ veröffentlicht und führte neben einer Neubewertung der großen Bedeutung des Placebo-Effekts auch zu einem neuen Modell in der medizinischen Forschung, das im heutigen Verfahren der randomisierten Doppelblindstudie mündete, in der weder Arzt noch Patient wissen, wer das zu prüfende Präparat oder das Placebo erhält, um eben den starken Einfluss eines Placebo-Effekts ausschließen zu können.

Neben dem „Placebo“, das von der lateinischen Wortbedeutung „es gefällt“ herkommt, gibt es als Gegenstück außerdem das sog. „Nocebo“, „es schadet“, das in seiner Wirkung nicht minder bedeutend ist. Dispenza führt dafür ein unglaubliches wie tragisches Beispiel an: Zwei Jahre nach der Veröffentlichung der obigen Studie erfuhr ein im Endstadium an Lymphdrüsenkrebs erkrankter Mann, „Mr. Wright“ genannt, dass im Krankenhaus, in dem er untergebracht war, ein neues Krebspräparat aus Pferdeblut getestet wurde. Der für ihn zuständige Arzt hatte die Hoffnung für seinen Patienten schon aufgegeben und willigte auf seine Bitten hin darum ein, dass er, ohne Teil der Studie zu werden, mit dem neuen Präparat behandelt werden durfte. Das Ergebnis grenzte ans Wunderbare: Die orangengroßen Tumore in der Leistengegend, unter den Achseln und am Nacken schmolzen förmlich dahin. Drei Tage nach der ersten Gabe des Medikaments erhob sich Mr. Wright das erste mal seit Wochen wieder, gut gelaunt spazierte er durch die Gänge und plauderte scherzend mit dem Personal. Nach zehn Tagen waren die Tumore verschwunden und er konnte, für geheilt erklärt, die Klinik verlassen. Als Mr. Wright zwei Monate später aus der Presse erfuhr, dass das Präparat bei allen zehn offiziellen Versuchspersonen versagt hatte, erlitt er einen Rückfall und die Tumore tauchten wieder auf.

Sein Arzt aber hatte richtig erkannt, dass Heilung und Rückfall auf den Placebo- bzw. den Nocebo-Effekt zurückzuführen waren, wagte deshalb und angesichts der aussichtslosen Lage von Mr. Wright ein Betrugsmanöver zu dessen Besten. Er erzählte seinem Patienten, dass eine Charge mit mangelhaften Präparaten ins Krankenhaus geliefert worden war, aber jetzt eine neue mit viel höherem Wirkungsgrad dorthin unterwegs sei. Mit diesem neuen, verbesserten Medikament würde er in ein paar Tagen behandelt werden können, doch was Mr. Wright in Wirklichkeit erhielt war lediglich eine Injektion mit destilliertem Wasser. Dennoch wiederholte sich das Wunder der ersten Spontanheilung und hielt wieder zwei Monate an, bis die American Medical Society einen Artikel publizierte, dass das „Krebsmedikament“ als Schwindel bloßstellte: Es bestand lediglich aus Mineralöl mit einer zugesetzten Aminosäure und war völlig wirkungslos. Nun war Mr. Wright all seiner Hoffnungen beraubt, erlitt erneut einen Rückfall, verstarb zwei Tage nach seiner Rückkehr ins Krankenhaus… Dispenza führt noch zahllose andere, verblüffende Beispiele für diese Effekte an, deren Krönung vielleicht ein Experiment ist, dass in der Quintessenz nachweist, dass Placebos sogar wirksam sind, obwohl die Probanden wissen, dass es sich um solche handelt…

Das „Placebo“, nach den Anfangsworten des Psalm 116 (bzw. 114) „Ich werde dem Herrn gefallen im Lande der Lebenden“, war ein Totengesang, der ursprünglich von den hinterbliebenen Verwandten gesungen werden musste, später von bezahlten Sängern als „Ersatz“ abgegolten werden konnte, daher die Bedeutung des Wortes auch in der Heilkunde, die das erste Mal 1775 bei George Motherby in „A New Medical Dictionary“ belegt ist. Aus dem Stundenbuch des Herzogs von Berry – Die Verspottung Hiobs, 15. Jhdt

Was aber soll uns das nun sagen? Zum einen, dass innere Einstellungen (ob abgeneigt, offen oder mit übertriebenen Erwartungen) wie äußere Erscheinungen (der Arztkittel, unverständliche lateinische Fachbegriffe oder imponierende Apparaturen) uns immer beeinflussen und dass Vertrauen oder Misstrauen eine entscheidende Rolle bei allen Heilungsprozessen spielen. Denn auch die innere Einstellung des Arztes oder des Therapeuten, die Überzeugung positiv auf den Heilungsverlauf einwirken zu können, der sog. „Curabo-Effekt“ (lat: „ich werde heilen“), hat nachweisbare Auswirkungen, wenn sie sich letztlich auch nur auf eines beschränken können, wie es der Neurobiologe und Autor Gerald Hüther so treffend einfach wie umfassend formuliert: „Die ärztliche Kunst besteht darin, den Prozess der Selbstheilung zu unterstützen.“ Gleiches gilt auch für einen Therapeuten alternativmedizinischer Verfahren und auch von unseren Jin Shin Jyutsu-Lehrern hörte ich immer wieder, dass wir als Praktiker zwar behandeln könnten, die Heilung aber beim Patienten und seinen Selbstheilungskräften selbst läge. Wer wollte dem schon widersprechen? Und warum sollte er? Scheint das Wort „unterstützen“ auch bescheiden in seiner Wirkung, ist es doch in diesem Zusammenhang tatsächlich von sprichwörtlich „vitaler“ Bedeutung.

Was ist nun aber das, was jenseits aller Placebo-Effekte liegt, quasi die „objektive“ wissenschaftliche Seite der Medaille? Spaßeshalber habe ich mich bei dieser Frage der neusten Technologie bedient und sie der künstlichen Intelligenz der ChatGPT gestellt, die unendlich viel schneller als ich sämtliche zugänglichen Quellen ermitteln und auswerten kann. Die hier zitierte Antwort – frei von meiner subjektiven Meinung zum Thema – sollte den Skeptiker wie den Wohlgesonnenen neugierig machen.


Jon Michael Winkler – Autor dieses Gastbeitrags im > GdS-Blog

(Hervorhebungen von mir):
Es gibt einige wenige wissenschaftliche Studien, die die potenzielle Wirksamkeit von Jin Shin Jyutsu untersucht haben, aber insgesamt ist die Forschungslage noch begrenzt und es sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die Wirksamkeit und die zugrunde liegenden Mechanismen von Jin Shin Jyutsu besser zu verstehen.

Einige Studien haben gezeigt, dass Jin Shin Jyutsu positive Auswirkungen auf verschiedene gesundheitliche Zustände haben kann, wie z.B. auf Schmerzen, Schlafqualität, Stressreduktion und Lebensqualität bei Krebspatienten. Es wurde auch gezeigt, dass Jin Shin Jyutsu bei der Verbesserung der körperlichen und geistigen Gesundheit älterer Menschen hilfreich sein kann.

Eine Überprüfung von Studien, die in der Zeitschrift „Integrative Cancer Therapies“ veröffentlicht wurde, fand heraus, dass Jin Shin Jyutsu bei Krebspatienten helfen kann, Schmerzen, Angstzustände, Übelkeit und Schlafstörungen zu reduzieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die meisten dieser Studien klein waren und es weiterer Forschung bedarf, um die Wirksamkeit von Jin Shin Jyutsu zu bestätigen und zu klären, wie es funktioniert und für welche Gesundheitsprobleme es am besten geeignet ist.


Tatsächlich werden solche Studien erst seit einigen Jahren betrieben, was als gutes Zeichen für ein zukünftiges Zusammenwirken von Schulmedizin und komplementären Heilmethoden gewertet werden kann, denn sie ergänzen sich ja tatsächlich, da das eine das andere nicht zu ersetzen vermag. Noch werden die Selbstheilungskräfte des Menschen in Theorie und Praxis der Schulmedizin zu wenig thematisiert und angewendet, auch wenn einige ausgebildete Ärzte sich als Pioniere in dieses Feld vorwagen und mit „Alternativmedizinern“ zusammenarbeiten. Die neurologische Abteilung der Universitätsklinik Bonn z.B. hat eine Jin Shin Jyutsu-Praktikerin zur zusätzlichen Betreuung ihrer Patienten angestellt. Professor Harald Lesch zeigt sie in seiner Wissenschaftsdokumentation mit dem Titel „Alles Kopfsache? Die Kraft der Selbstheilung“ bei der Arbeit und führt die nachgewiesenen Wirkungen der Stabilisierung der Psyche und der Hemmung von Entzündungen auf das Phänomen der „ritualisierten Entspannung“ bei der Behandlung zurück >
https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/alles-kopfsache-die-kraft-der-selbstheilung-102.html ab min 25:45 (Video verfügbar bis 09.04.2024)

In der psychosomatischen und psychiatrischen Karl-Jaspers-Klinik bei Oldenburg findet JSJ Anwendung bei Patienten wie bei Pflegekräften. Zweimal im Jahr werden in den eigenen Räumlichkeiten Ausbildungen in der zeitlosen Harmonisierungskunst organisiert und allen Interessierten angeboten: >
https://www.youtube.com/watch?v=WvcYFuaWGzE ab 8:25 min

Im Lucille Parker Markey Cancer Center in Kentucky, USA, behandelt eine JSJ-Praktikerin die Patient:innen, federt die Nebenwirkungen von Chemotherapien und Bestrahlungen ab, lindert Schmerzen und verhilft ihnen zu einem besseren Schlaf, überhaupt zu einer besseren Verfassung im Vergleich zu den unbehandelten Patienten der Abteilung. Die Ärzte bestätigen dies, mit einer gewissen Verwunderung, denn sie können nicht erklären, wie das Jin Shin Jyutsu das bewirkt, aber können es am Zustand der Behandelten sehen und sogar messen. >
https://www.youtube.com/watch?v=fSPa05-30mc
(leider nur auf Englisch mit spanischen Untertiteln)

Temperantia – Mäßigung lateinische Nachfahrin der Sophrosyne v
on Jacques de Gheyn (1565 – 1629)

Kehren wir hier zum Schluss aber wieder zu Mary Burmeister, zurück, die schon vor den Zeiten, in denen viele Messungen zur Erforschung psychosomatischer Phänomene und somatoformer Beschwerden noch gar nicht durchgeführt wurden oder werden konnten, Erkenntnisse äußerte, die deren Ergebnisse um Jahrzehnte vorwegnahm: Sprach sie doch schon sehr früh von „Stress“ und seinen Auswirkungen; dass Gedanken, die sich zu festgefahrenen Einstellungen verhärten, letztendlich zu körperlichen Beschwerden werden können und umgekehrt eine Veränderung in unseren Überzeugungen eine entsprechende Veränderung im Körper bewirken kann. Sie konkretisierte diese Zuordnungen auch und brachte die sog. „Einstellungen“ – Sorge, Angst, Wut, Trauer und Verstellung als permanente psychische Grundzustände – mit den entsprechenden Körperfunktionen und -regionen, Organen, Fingern, Zehen wie Wirbeln in Verbindung. Sie stellte uns so einen ganzen „Werkzeugkasten“ zur Behandlung und zur Selbsthilfe zur Verfügung. Dieser entsprang dem 50 Jahre währenden Studium ihres Lehrers Jiro Murai, der die innere Beschaffenheit der menschlichen Physiologie und Psychologie an seinem Körper und seinem Geist erforschte, seine Ergebnisse erst später mit den alten Quellen asiatischer Heilmethoden abgleichen konnte. Auch wie er von seinen mittellosen Patienten, die er kostenlos behandelte oder zur Selbsthilfe anleitete, sich Rückmeldungen über die Wirksamkeit der verordneten Grifffolgen holte und nur die Erfolgreichen stehen ließ, zeigt, dass auch er sich der Mittel der Empirie bediente, aus der Beobachtung von Versuch und Irrtum gültige Schlüsse zog.

Und das ist auch der Geist, der Jin Shin Juytsu durchweht: Niemand muss oder soll irgendetwas glauben. Jede(r) hat die Möglichkeit sich durch die Erfahrung der Anwendung ein eigenes Bild zu machen. Auf Hörensagen wird verzichtet; wie im ZEN-Buddhismus ist die Erleuchtung eines anderen für meine nutzlos. Nur die eigene Erfahrung beschert die Gewissheit der Wirksamkeit. Viele „Skeptiker“ bezeichnen sich selbst als „Pragmatiker“ und lehnen eine mögliche Wirkung des Jin Shin Jyutsu von vorneherein ab, ohne es jemals ausprobiert zu haben. Wo aber bleibt da die prüfende Praxis, die einen Pragmatiker bei seiner Urteilsfindung auszeichnet?

Mary hatte für solche Menschen eine wunderbare, humorvolle Antwort parat:

„Jin Shin Jyutsu funktioniert nur dann nicht, wenn man es nicht anwendet.“

Mary Burmeister
Gedenkschrein für Mary Burmeister und Jiro Murai
im Strömatelier von Christa Seibert und Jon Michael Winkler

Dem ernsthaft Interessierten, der gewillt ist, eigene Erfahrungen zu sammeln, möchte ich aber ein Zitat von ihr mit auf den Weg geben, mit dem sie ihr zweites Selbsthilfebuch beschließt:

SEI dein eigenes Zeugnis. Kein anderes Zeugnis kann größer SEIN als das MEINER SELBST.“

Mary Burmeister

ERKENNE MICH SELBST ES IST.




Ende des Beitrags von J.M.Winkler (c) 29.5.2023 (Pfingstmontag),
erschienen auf seiner Homepage „HAND & HAUCH“

Homepage von Jon Michael Winkler

Quellenangaben/weiterfürhende Links

Gnothi Seauton – Nosce te ipse – Erkenne Dich selbst! (Ausschnitt) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gnothi_seauton.jpg

French pharmacist and psychologist Émile Coué (1857-1926) on a visit to the USA in January 1923 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:%C3%89mile_Cou%C3%A9_3.jpg

Stundenbuch des Herzogs von Berry 15 Jhdt. https://de.wikipedia.org/wiki/Placebo#/media/Datei:Folio_82r_-_Job_Mocked_by_His_Friends.jpg

Temperantia von Jacques de Gheyn – („Die sieben Tugenden, 1587) https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77999330

„Gedenknische“ für Mary Burmeister und Jiro Murai im StrömAtelier – eigenes Foto


Weiterführende Links >


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Veröffentlicht von Gaby dos Santos

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