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Uta Horstmann

Stationen ihres beruflichen und bürgerrechtlichen Werdegangs

nachempfunden anhand der Laudatio der bayerischen Sozialministerin Emilia Müller zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande, 12.1.2017

Sehr geehrte Frau Horstmann, seit über 40 Jahren kümmern Sie sich unermüdlich um die sozialen, politischen und kulturellen Interessen der Sinti und Roma. Ihre Unterstützung für diese über lange Zeit ausgegrenzte und diskriminierte Minderheit war für Sie stets Beruf und Berufung zugleich.

Von 1974 bis 2012 waren Sie im Sozialreferat der Landeshauptstadt München für die Belange der Sinti und Roma zuständig.

Während dieser Zeit haben Sie eine Beratungs- und Unterstützungsstelle eingerichtet und Vermittlungsangebote für die Hausaufgabenbetreuung initiiert. Sie haben bei der Arbeitssuche unterstützt und Freizeit- und Ferienangebote für Kinder und Familien ins Leben gerufen.

Bayerns Sozialministerin Emilia Müller verleiht am Donnerstag, 12 Januar 2017, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Uta Horstmann © Foto Gert Krautbauer

Ihre offene und herzliche Art hat maßgeblich dazu beigetragen, die Hemmschwellen der Sinti und Roma gegenüber Behörden abzubauen und einen vertrauensvollen Kontakt mit dem Jugendamt und dem Amt für Wohnen und Migration herzustellen.

Besonders bemerkenswert finde ich Ihren Einsatz für die Wohnsiedlung der Sinti und Roma in München-Freimann. Die 15jährige politische Auseinandersetzung hat Sie viel Kraft gekostet. Aber am Ende haben Sie überzeugt.

Darüber hinaus waren Sie Mitstreiterin der Bürgerrechtsbewegung von Romani Rose, des amtierenden Vorsitzenden des „Zentralrats Deutscher Sinti und Roma“.

Uta Horstmann 1980 während des Hungerstreiks der deutschen Sinti und Roma

1980 haben Sie sich auch am Hungerstreik in der KZ-Gedenkstätte Dachau beteiligt.

Diese Protestaktion war entscheidend für den Kampf gegen Diskriminierung und für die Aufarbeitung und Anerkennung des im „Dritten Reich“ erlitten Unrechts.

Sehr geehrte Frau Horstmann,
Ich freue mich sehr, Ihnen heute das vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz am Bande auszuhändigen.
Herzlichen Glückwunsch!

(Ende der Rede der damaligen bayer. Sozialministerin Emilia Müller)

Foto links: Uta Horstmann mit Sinto Alexander Diepold, (Madhouse München) langjähriger Freund und Kollege




Uta Horstmann erzählt vom Hungerstreik vor 40 Jahren in einem Video von Gerhard Hallermayer

Vortrag von UTA HORSTMANN: Aufarbeitung der Rolle der „Fürsorge“ im 3. Reich und in der Nachkriegszeit


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