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Paris 2021: Momentaufnahme eines Gipfeltreffens französischer TheaterliteratInnen zu Ehren von Eva Giesel (LITAG Theaterverlag München), begleitet von René Heinersdorff, Mehrfachintendant und neuer Chef der Komödie im Bayerischen Hof

V.li: Gastgeberin Suzanne SarquierViolaine ArsacBenoît SolèsRené HeinersdorffEva GieselSébastien CastroAntoine und Caroline, Mitarbeiter der Agence Drama Vorne: Salomé Lelouch,
Paris, Agence Drama, im November 2021

Gepackte Koffer gehören zur Lebensrealität von Eva Giesel, Inhaberin des Litag Theaterverlags in München, da sie permanent den deutschen, englischen und französischen Sprachraum nach hochwertigen Bühnenstoffen durchforstet, respektive solche weitervermittelt; eine Tätigkeit, die zwar keine geregelten Tagesabläufe, dafür aber das Besondere zulässt … Wie wäre es zum Beispiel mal eben mit einem vorweihnachtlichen Trip in die Theaterszene der Seine-Metropole, inklusive Party und mindestens einem Theaterbesuch täglich, mit vielfältigen Backstage-Begegnungen?

Diese Woche richtete Suzanne Sarquier (ganz links auf obigem Foto), Chefin der Agence Drama im Herzen von Paris, speziell für Eva eine Party aus, zu der sie ein best of ihrer aktuellen TheaterautorInnen versammelte, nicht ohne Hintergedanken 😉 denn der Litag Theaterverlag stellt eine zentrale Anlaufstelle für französische Theaterliteratur in Deutschland dar, dank Evas Frankophilie und Sprachkenntnissen. Was daher auf ersten Blick auf dem Titelfoto ganz unspektakulär nach einem Umtrunk in privater Runde aussieht, stellt tatsächlich eine Momentaufnahme der gegenwärtigen französischen Theaterszene dar, die genaueres Hinsehen lohnt:

© Christophe Crénel

Gleich neben der Gastgeberin auf dem Titelfoto zu sehen ist Violaine Arsac, eine spannende Allrounderin des französischen Theaters, die sich von der schauspielenden Quereinsteigerin, über die Regie bis hin zur anerkannten Theaterautorin entwickelt hat. Bereits mehrfach ausgezeichnet, gewann Arsac 2021 den Ersten Preis für AutorInnen auf dem renommierten Festival von Avignon!

Einer nicht minder vielfältigen und erfolgreichen künstlerischen Vita erfreut sich der Gast neben Arsac, Benoît Solès. 2019 wurde er, als erster Künstler überhaupt, mit dem Molière sowohl als Darsteller, wie auch als Autor, für La Machine de Turing ausgezeichnet (Foto links). In diesem Stück empfindet Solès das Schicksal des britischen Wissenschaftlers Alan Turing nach, der, trotz aller wissenschaftlichen Meriten im Zweiten Weltkrieg, später wegen seiner Homosexualität zur chemischen Kastration verurteilt wurde und sich das Leben nahm!

Nach der gefeierten deutschen Erstaufführung von Die Turing Maschine in Münster Anfang November, folgen die beiden Premieren, am heutigen Donnerstag, 25.11., in Hamburg und Ende Dezember in Trier. Was München anbelangt, so hoffe ich sehr, dass es Eva Giesel (Titel-Foto: MITTE) gelingt, dieses zeit- und kulturgeschichtlich relevante Stück auch in München unterzubringen, Details finden sich im Katalog ihres Litag-Theaterverlags > LINK

Foto: Heiner Mai, Wikopedia

Spontan an Eva Giesels Paris-Abstecher angeschlossen hat sich René Heinersdorff (oben rechts von Eva), Schauspieler, Autor und Mehrfach-Intendant: Theater am Dom (Köln), Theater an der Kö (Düsseldorf) und das Theater im Rathaus (Essen). Zudem übertrug ihm im Oktober 2021 der bisherige Alleingesellschafter der Theaterbetriebe Margit Bönisch GmbHThomas Pekny, 51% seiner Anteile sowie die Geschäftsführung der Komödie im Bayerischen Hof. Alle diese Spielstätten benötigen natürlich einen kontinuierlichen Nachschub an Bühnenstücken …

Käme dafür nicht der Herr gleich rechts neben Eva Giesel auf dem Titel-Foto in Frage?

CRÉDIT PHOTO : FABIENNE RAPPENEAU

Es handelt sich um den ebenfalls vielseitigen Theatermann Sébastien Castro, der zunächst als Schauspieler durchstartete, um in Folge sein Betätigungsfeld schrittweise um Regie und schließlich um die Autorenschaft zu erweitern, mit einem besonderen Händchen für Komödien. So erhielt auch er bereits mehrere Auszeichnungen und wurde zuletzt 2019 für einen Molière nominiert. Seine Komödie Ab in den Schrank wird in den Theaterhäusern von Heinersdorff in der nächsten Spielzeit produziert.

Eingang zum Théâtre Lepic
Par Kalashni — CC BY-SA 4.0,

Die Lady mit Hut im Vordergrund des Fotos, Salomé Lelouch, infizierte sich von Geburt an mit Bühnenvirus, als Tochter des berühmten französischen Regisseurs Claude Lelouch und der Schauspielerin Évelyne Bouix.
2018 erwarb sie von ihrem Vater das Ciné 13 Théâtre im Pariser Künstlerviertel Montmartre und leitet es seither unter dem Namen Théâtre Lepic.

Par Georges Biard, CC BY-SA 3.0

Salomé Lelouchs Stück Politisch Korrekt erlebte 2019, auf Vermittlung von Eva Giesel, die deutsche Erstaufführung am Theater Trier.


Mehr zu Eva Giesel und ihrer Liebe zum Theater >


Von Eva Giesel selbst stammt der nachstehende, leidenschaftliche Appell:



Link zum > Litag-KATALOG

www.litagverlag.de



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Veröffentlicht von Gaby dos Santos

GdS-Blog, Bühnenproduktionen (Collagen/Historicals), Kulturmanagement/PR > gabydossantos.wordpress.com

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