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„Mäuschen spielen im Vatikan“ – Mein Intro zu Annette Zochs SZ-Kommentar „Auszeit und Bußzeit“ zur Causa „Wölki“

Es hagelt Kirchenaustritte bei den Katholiken, auf Grund des Fehlverhaltens von Kardinal Wölki, doch der Papst hält an ihm fest? Gewährt ihm jetzt erstmal eine Auszeit und ein Comeback ausgerechnet an Ostern!? Gut, Karfreitag ist Jesus Christus zur Tilgung unserer Sünden am Kreuz gestorben, aber dass Wölki jetzt keinerlei Konsequenzen erwarten und er selbst auch keine nachhaltig zieht, entspricht sicher nicht dem „Deal“ von damals. (Sarkasmus Ende)

Gerne würde ich daher im Vatikan Mäuschen spielen, um herauszufinden, welche Hintergründe einen geerdeten Reformer wie Papst Franziskus zu einer solchen Entscheidung veranlasst haben! Denn die MUSS es geben!!! So kurzsichtig ist der Papst normalerweise doch nicht?

Was Woelki anbelangt, so hat sein Mangel an Sühnebereitschaft rein gar nichts mehr mit christlicher Ethik zu tun, sondern nur mit dem allzu menschelndem Reflex, sich an Macht und Pfründen festzuklammern. Das stimmt mich, gerade als Christin, sprachlos! Zugleich lobe ich mir unsere ehemalige EKD-Vorsitzende Margot Käßmann, die seinerzeit wegen eines um Äonen geringeren Fehltritts umgehend zurückgetreten ist >
Am Ende geht es um die eigene Glaubwürdigkeit

Doch vorrangig sollte es um die Opfer gehen!

Denn ihnen gegenüber mangelt es vollkommen an Anstand und Barmherzigkeit! Wie müssen sich jetzt also die Geschädigten nach diesem erneuten klerikalen Schlag in die Magengrube fühlen? Und wie schwer wird es ihnen nun erst recht fallen, noch Kraft aus einem Glauben zu ziehen, den vermutlich die meisten von ihnen längst verloren haben. Nicht, weil die Botschaft des Evangeliums unstimmig wäre, sondern weil Teile des zuständigen Bodenpersonals es durch ihr Verhalten ad absurdum führen. Darunter leiden übrigens seit Bekanntwerden der ersten Missbrauchsfälle vor über zehn Jahren auch die vielen idealistischen ChristInnen, die sich redlich und zumeist ehrenamtlich an der Basis der Kirchen engagieren. Nicht zu vergessen die unbescholtenen unter den geistlichen WürdenträgerInnen.

Vollkommen unter geht im Sumpf solcher Skandale, dass dem Christentum (wie übrigens allen drei monotheistischen Religionen) konkrete ethische Werte zugrunde liegen (beispielsweise in der Bergpredigt), die auch einer säkular aufgestellten Gesellschaft Orientierungshilfen bieten könnten. Doch diese Werte fallen gerade mal wieder der Gewissenlosigkeit von Geistlichen anheim, denen sie quo Amt anvertraut sind! Ausgerechnet!


Nachstehend der LINK zu einem lesenswerten Kommentar
von Annette Zoch in der Süddeutschen Zeitung, vom 24. September 2021

> Auszeit und Bußzeit

Foto (URL) von Kardinal Rainer Maria Woelki in SZ-Beitrag
 (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Beitrag im GdS-Blog von 2014, als der neue Papst Franziskus hoffen ließ:



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Veröffentlicht von Gaby dos Santos

GdS-Blog, Bühnenproduktionen (Collagen/Historicals), Kulturmanagement/PR > gabydossantos.wordpress.com

Ein Kommentar zu “„Mäuschen spielen im Vatikan“ – Mein Intro zu Annette Zochs SZ-Kommentar „Auszeit und Bußzeit“ zur Causa „Wölki“

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