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Die Kulturbühne Spagat, unter der Leitung von Stephanie Tschunko: Eine Erfolgsgeschichte im Zeitraffer: Kulturelle Inspiration & kreative Teilhabe > Theater . Konzerte . Lesungen . Filme und v.m. in Jutta Speidels Horizont-Haus am Domagk-Park

„Es ist uns ein Anliegen, den SPAGAT zu schaffen zwischen ästhetisch anspruchsvoller Kunst und einem Wirken in die nahe und weitere Nachbarschaft!“

Mit diesem hoch gesteckten Ziel war die Kulturbühne Spagat im neuen HORIZONT-Haus von Jutta Speidel vor etwas über zwei Jahren gestartet. Im Fokus standen dabei Verknüpfungen und partizipative Angebote für die Familien im Haus, für die Menschen im Viertel und natürlich für alle Münchnerinnen und Münchner.

Eine bewusst in alle Richtungen offene Spielstätte, bei der Theaterleiterin Stephanie Tschunko (s. Titelbild) immer wieder gerne die Fenster zur Außenwelt öffnet oder sommerliche Konzerte kurzerhand an die frische Luft verlegt, vor die Haustür oder unter die alte Linde im Garten des Horizont-Hauses. Aus der Corona-Not geboren, erwies sich das kulturelle Open-Air-Angebot als sommerlicher Renner und wird über die Pandemie hinaus bestehen bleiben, mit der eigentlichen Bühne als kurzfristiger Ausweichmöglichkeit bei Regen.

Exemplarisch die sommerliche Theaterinstallation „Planquadrat Utopia VOR dem Haus, oder die „Betthupferl-Reihe“ im Sommer 2020: Vorgelesen bekommen, Kopfbilder entstehen lassen, auf Fantasiereise gehen … Wechselnde  Kulturschaffende und Autoren lesen am Fenster der Kulturbühne für Kinder aus der Nachbarschaft und aus dem Haus

Die Kulturbühne Spagat – Eine bewusst in alle Richtungen offene Spielstätte
Untere Reihe v.l.:
Bildmotiv zur Betthupferl-Reihe – Theaterinstallation „Planquadrat Utopia“ – ein Konzert unter der Linde

Eine neue Bühne mit einem „etwas anderen Konzept“ in einem brandneuen Viertel –
Als Kunst- und Kulturschaffende, die selbst Kleinkunstbühnen eingeführt und geleitet hat, war ich gleichermaßen fasziniert von der Vision, die mit dieser Spielstätte einherging, wie auch skeptisch, was dessen anfängliche Akzeptanz anbelangte. Denn neue Bühnen müssen sich in der öffentlichen Wahrnehmung erst einmal etablieren, was entweder einen langen Atem oder ein umfangreiches Werbebudget erfordert. An letzterem mangelt es den sogenannten „Freien Bühnen“ meist – und daher zu Beginn auch oft an Publikum. Wobei Musik oder Comedy-Programme nicht das ganz große Wagnis in Bezug auf die Zuschauer-Akzeptanz darstellen, sondern Theaterstücke. Erst recht, wenn man dazu auch noch das Risiko eigener Theaterproduktionen eingeht, auf einer Bühne, deren Maße optische Opulenz eingrenzen. Ganz zu schweigen von der Herausforderung, dem Publikum keine beschwingten Boulevard-Komödien bieten zu wollen, sondern Stücke zu gesellschaftlich relevanten Themen.

OUT OF AREA – Über die Möglichkeit einer unmöglichen Begegnung war die erste Eigenproduktion der Kulturbühne Spagat: Oben links zwei Momentaufnahmen der Proben im Herbst 2019, darunter eines der Pressemotive zur Inszenierung mit Manuel Nawrot und Pouya Raufyan, Foto_Judith-Buss,
großes Foto: Eine Szene aus dem Stück

Doch aus dem Stand heraus erhielt das Theaterprogramm der Kulturbühne Spagat nicht nur ausgezeichnete Kritiken sondern auch regen Zulauf seitens des Publikums, für die Auftakt-Inszenierung OUT OF AREA – Über die Möglichkeit einer unmöglichen Begegnung.

Die zweite Eigenproduktion fragte nach der Identität des Menschen sowie seinen Bedürfnissen nach Heimat und Verwurzelung, beleuchtet in einem bildreichen und poetischen Theaterstück, der Inszenierung „Wurzeln des katalanischen Performers und Regisseurs Jaume Villalba.

An den guten Besucherzahlen änderte sich weiterhin nichts, bis es zu den Corona-Einschränkungen kam. Doch auch in diesem Fall fand Stephanie Tschunko Mittel und Wege, die Pandemie-Einschränkungen sogar teilweise – und effektvoll – in die nächste, die bereits dritte Eigenproduktion einfließen zu lassen.

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Auf dem Spielplan stand „Martha – Demenz, oder? Poetische Verfassung“ – Erneut hatte Theaterleiterin Stephanie Tschunko hierbei einen Stoff ausgewählt, der dem Anspruch des Theaters als „soziokultureller Bühne“ gerecht wurde. Darüber hinaus weckten allein schon die Fragestellung im Untertitel und die Umsetzung der Figur der dementen Martha mit einer Puppe, große Neugier auf das Stück, das in Folge, mit zwei Spielterminen auch im Programm des Internationalen Figurentheater Festivals 2020 vertreten war.

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Collage diverser Szenen aus „Kitzeleien – Tanz der Wut“ , Darstellerin: Lucca Züchner
Deutsche Erstaufführung am Mittwoch, 12.5.2021, Kulturbühne Spagat

Ein weiteres heißes Eisen greift die bevorstehende vierte Inszenierung der Kulturbühne Spagat an, mit der deutschen Erstaufführung von Les Chatouilles (Frankreich/2016, auf Deutsch verlegt im LITAG Theaterverlag München): Das Autorenduo Bescond-Métayer thematisiert in seinem Stück „Kitzeleien – Tanz der Wut“ einen familiären Missbrauchsfall.

Für dieses Stück hat Familienministerin Franziska Giffey die Schirmherrschaft übernommen!

Darstellerin Lucca Zürchner, Foto: Cordula Treml

Premiere ist am Mittwoch, 12. Mai 2021, um 20 Uhr
+ am Sonntag 23.5. um 17:00 UhrOpen Air
Ergänzende Podiumsdiskussion „Kein Täter werden“
Diskutanten: Prof. Dr. Schiltz, LMU | One Billion Rising, Romy Stangl
Litag Theaterverlag, Eva Giesel | HORIZONT e.V., Jutta Speidel
Stiftung Gewaltfreie Kindheit, Dr. Elisabeth Ballmann
Thorsten Krohn, Regie | Lucca Züchner, Spiel+Tanz
> LINK zu Details des Stücks und weiteren Terminen, Podiumsdiskussion und Eckdaten


Zwei Angebote im Kinderprogramm 2021: li: „Frau Süß und Frau Salzig– re: „Mein Freund der Baum“

Was Hänschen nicht kennenlernt, interessiert Hans nimmermehr … Daher finde ich es schön, dass auch die Kleinen und Kleinsten im Theaterprogramm regelmäßig berücksichtigt werden, mit allerlei Märchenhaftem, aber auch mit Stücken, in denen gekonnt Unterhaltsames mit Informativem und durchaus Gesellschaftskritischem verwoben wird, wie (vorauss.) im Juni 2021, mit „Frau Süß und Frau Salzig“ – Was, wenn der Vorratskeller plötzlich leer ist?“ sowie dem Open Air Event „Mein Freund der Baum“ (vorauss. Juli 21).


In den Lesungen und Film-Soireen setzt sich der soziokulturelle Anspruch der Kulturbühne Spagat fort.

In „Akte Luftballon“ die Geschichte einer deutsch-deutschen Mädchenfreundschaft – rekapituliert in einer ungewöhnlichen Lesung von Autorin Stefanie Wally, rechts 2019 in der Kulturbühne Spagat

Für mich persönlich besonders bewegend war die Uraufführung, 2019, des Gänsehaut-Spielfilms „Sterne über uns“, der vom Schicksal einer obdachlosen, alleinerziehenden Mutter und ihrem kleinen Sohn erzählt. Herzzerreißend, ohne jemals kitschig zu wirken … Vorsorglich lagen bereits an der Kasse die Papiertaschentücher bereit …

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Regisseurin Christina Ebelt bei der anschließenden Diskussionsrunde im angrenzenden Bistro „Maximahl, moderiert von Jutta Speidel, anlässlich des Filmstarts am Mittwoch, 6. November 2019

Theaterleiterin Stephanie Tschunko, die offensichtlich immer und überall Ausschau nach geeigneten Stoffen für die Kulturbühne Spagat hält, hatte diese beeindruckende Debüt-Arbeit von Christina Ebelt auf dem Filmfest München entdeckt und sich die Rechte zur Uraufführung an einem kongenialen Spielort gesichert, nämlich in der HORIZONT-Wohneinrichtung für Familien in Not, insbesondere für obdachlose, alleinerziehende Mütter aus aller Welt. Gleich im Parterre befindet sich die Kulturbühne Spagat … und genau dort lief der Film, zu dessen Handlung das Haus einen tröstlichen Gegenpol verkörpert.


Dass die Musik, in ihrer Eigenschaft als Brückenbauerin in vielfältiger Hinsicht, im Programm einer solchen Bühne nicht fehlen darf, leuchtet ein und zeigt sich in entsprechend breit gefächerten, internationalen Formaten und Acts:

So begab sich beispielsweise Trommler, Tänzer, Akrobat und Stelzenläufer Cheikh Bangoura mit seinem Ensemble in den Garten des HORIZONT-Hauses, um unter einer altehrwürdigen deutschen Linde traditionelle Musik aus Westafrika darzubieten, ein Augen- und Ohrenschmaus, nicht zuletzt für die buntgemischte Einwohnerschaft des HORIZONT-Hauses selbst, für einige sogar mit Wiedererkennungseffekt …

Ebenfalls unter besagter Linde präsentierte das Duo NUN eine musikalische Begegnung zwischen Orient und Okzident, mit Abathar Kmash (Oud) & Stefan Noelle (Rahmentrommeln, Gesang, Gitarre). Gemeinsam begaben sie sich auf improvisierte musikalische Reisen oder fanden in Noelles poetischen Chansons zusammen.

Wiederum Stefan Noelle ergänzt das Konzertangebot der Bühne mit seiner bewährten Jazz-Reihe „Be My Guest“, für die er 2018 sogar für den renommierten Tassilo-Preis vorgeschlagen wurde. 2019/2020 präsentierte er über diese Plattform ausschließlich Musikerinnen, die in den letzten Jahren verstärkt und mit wachsendem Erfolg das Genre bedienen, wie Saxophonistin Stephanie Lottermoser.

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Saxophonistin Stephanie Lottermoser

In diesem Kontext zu Gast war auch die Brasilianerin Verena Marisa. Als Filmkomponistin zählt sie seit Jahren zum Who is Who der deutschen Kino- und TV-Branche. Mit dem Theremin präsentierte sie dem Publikum eine klangliche Rarität.

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Musikerin und (FILM)Komponistin Verena Marisa am Theremin

Seit Oktober 2020 ergänzt zudem der Powerful Voices Podcast das Kulturangebot: Künstler*innen, DJs und DJanes, Schauspieler*innen, Sportler*innen, Blogger*innen: Spannende Leute – Powerful Voices – erzählen in diesem Podcast, wie sie es geschafft haben, wann sie gestrauchelt sind und wie sie sich wieder aufgerappelt haben. > MEHR

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Erster Gast im neuen Podcast war Achim Waseem Seger – DJ, MC, Poetry Slammer, Activist und Diplombetriebswirt.

Waseem kämpft gegen Fremden- und Islamfeindlichkeit – wofür er auch „Hassrede“ erntet. Trotzdem glaubt er an offenen Austausch. Um die zunehmende Radikalisierung der Gesellschaft zu bekämpfen, braucht es Gespräche, die die Ängste hinter dem Hass verstehen und abbauen helfen. Auf allen Seiten!


Vielfalt – Interkulturelles – Integration – Diversität
Gleichberechtigung – Miteinander – Offenheit

lauten seit Spätsommer 2018 die konzeptionellen Stichworte der soziokulturellen Bühne SPAGAT in München.

Anliegen bislang bestens umgesetzt!“ meine ich und drücke bei dieser Gelegenheit auch gleich fest die Daumen für die Premiere am morgigen Mittwoch, 13. Mai 2021, um 20.00 Uhr von „KITZELEIEN – Tanz der Wut“!


Inspirierte und inspirierende Theaterleiterin mit Fortune:
Stephanie Tschunko – Kulturbühne Spagat in Jutta Speidels HORIZONT-HAUS am Domagkpark

Mehr zur Kulturbühne Spagat:

> Programm 
> Facebook-Seite


Karten Reservierung

Reservierungsformular der Kulturbühne Spagat
Tel. (089) 540 46 37 47

Kartenverkauf über  

München Ticket

Bewirtung:

Das > Restaurant-Cafe MaxiMahl ist vor und nach den Veranstaltungen mit kleinen Köstlichkeiten und Drinks für Sie da

MVV

Tram/Bus “Schwabing Nord”, dann 3 Geh-Minuten

Mehr zu Jutta Speidel und ihrem Lebenswerk HORIZONT e.V.
> LINK


www.horizont-domagkpark.org



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Veröffentlicht von Gaby dos Santos

GdS-Blog, Bühnenproduktionen (Collagen/Historicals), Kulturmanagement/PR > gabydossantos.wordpress.com

23 Kommentare zu „Die Kulturbühne Spagat, unter der Leitung von Stephanie Tschunko: Eine Erfolgsgeschichte im Zeitraffer: Kulturelle Inspiration & kreative Teilhabe > Theater . Konzerte . Lesungen . Filme und v.m. in Jutta Speidels Horizont-Haus am Domagk-Park

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