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Gedenken an die Deportation der Münchner Sinti und Roma, Sa, 13.3., ab Dämmerung bis 21 Uhr: Projektion der Opfernamen auf die Fassade des NS-Dokumentationszentrums parallel zur Gedenkveranstaltung, ab 19 Uhr im Livestream, danach jederzeit abrufbar

Vor 78 Jahren, am 13. März 1943, veranlasste die Münchner Polizei die Deportation von 130 Sinti und Roma aus München und Umgebung in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Daran erinnert der heutige Gedenktag, Corona bedingt in diesem Jahr ohne Live-Veranstaltungen.

Gedenktafel für die Münchner Sinti & Roma, die dem Holocaust zum Opfer fielen; Foto: Roberto Paskowski, 13.3.2021

Normalerweise werden die Namen der Deportierten in einer Gedenkzeremonie am Platz der Opfer des Nationalsozialismus verlesen, jeder Name einzeln, dazu Altersangaben, oft gefolgt von einem Datum, das die Ermordung dokumentiert, denn viele von ihnen traten damals eine Reise ohne Wiederkehr an. Die Tragweite des Verbrechens, das an den Münchner Sinti und Roma begangen wurde, spiegelt allein schon die Zeit wieder, die die Lesung der Opfernamen beansprucht: Eine Dreiviertelstunde, in der sich die Familiennamen fast aller Münchner Sinti & Roma in tragischen Dauerschleifen wiederholen, je nach Anzahl der Familienmitglieder …

Fotos der Kranzniederlegung 2021 am Platz der Opfer des Nationalsozialismus.
übermittelt von Roberto Paskowski (Foto rechts oben),
links unten Sinteza Ramona mit Ehemann Harry Sendlinger; Foto: Alexander Diepold
Dieses Jahr ersetzt ein „stilles Gedenken“ die herkömmliche Zeremonie
Der griechisch-orthodoxe Erzpriester a.D. Apostolos Malamoussis und Alexander Diepold (MADHOUSE München)

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und Roberto Paskowski vom Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Bayern e.V. haben am frühen Nachmittag, in stillem Gedenken, die Kranzniederlegung vorgenommen.

V.l. Roberto Paskowski (bayer. Landesverband deutscher Sinti & Roma), Alexander Diepold (Madhouse), Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, Anton Biebl (Kulturreferent der LH München)

Diese Zeremonie wird Teil des Livestreams der zentralen Gedenkveranstaltung, die ab 19 Uhr abrufbar ist, via nachstehendem Youtube-Fenster.


Mit Einbruch der Dunkelheit rücken Projektionen an der Fassade des
NS-Dokumentationszentrums die Opfer ins öffentliche Bewusstsein, hier festgehalten in Gänsehaut-Momenten von Fotograf Sigi Müller

Projektion des Posters zur Gedenkveranstaltung am 13.3.2021
im NS-Dokumentationszentrum, für die Münchner Sinti und Roma, die dem Holocaust zum Opfer fielen; Foto: Sigi Müller
Sinti-Junge projiziert auf die Fassade des NS-Dokumentationszentrums, zum Gedenken an die Münchner Sinti und Roma, die dem Holocaust zum Opfer fielen; 13.3.2021; Foto Sigi Müller
Eine 7köpfige Münchner Sinti Familie, die Familie Held, einfach ausgelöscht durch den Holocaust: Lichtprojektion 13.3.2021, auf die Außenfassade des NS-Dokumentationszentrums; Foto Sigi Müller
Lichtinstallation einer Münchner Sinti-Familie zum Gedenken an die Münchner Sinti und Roma, die dem Holocaust zum Opfer fielen; 13.3.2021; Foto Sigi Müller
Die Münchner Sinteza Adelheid Bamberger durchlitt ein 2jähriges Martyrium, ehe sich kurz vor Kriegsende ihre Spuren verloren; Lichtinstallation an der Fassade des NS-Dokumentationszentrums; 13.3.2021; Foto Sigi Müller
Foto der Familie Höllenreiner aus glücklichen Tagen; sie war die größte der deportierten Münchner Familien; Lichtinstallation an der Fassade des NS-Dokumentationszentrums; 13.3.2021; Foto Sigi Müller
Lichtinstallation von Eduard Herzenberger; der 18jährige Sinto wurde in Stadelheim hingerichtet; NS-Dokumentationszentrum München, 13.3.21; Foto Sigi Müller
Ausschnitt des obigen Fotos von Sigi Müller, mit biografischen Details zum Leben und Sterben von Eduard Herzenberger

19.00 Uhr: Die zentrale Gedenkveranstaltung findet online via YouTube-Livestream statt, bleibt aber auch zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt weiterhin aufrufbar!

Im Rahmen der Veranstaltung/des Streams sprechen:

Erich Schneeberger
Erich Schneeberger

Gedenkvortrag: Dr. Markus End
(Zentrum für Antisemitismusforschung – TU Berlin)

„Antiziganismus in der Bundesrepublik Deutschland: Kontinuitätslinien und Brüche


Im Stream werden auch Momentaufnahmen der Kranzniederlegung am Nachmittag, am Platz der Opfer des Nationalsozialismus zu sehen sein.


Der Gedenktag wird von einer Arbeitsgruppe konzipiert. Diese umfasst:


Gestern fand bereits ein Gedenkgottesdienst in der Kirche Mariäe Sieben Schmerzen statt. Dazu, sowie zur Gedenkveranstaltung und dem Gedenkgottesdienst 2018 nachstehend Vorschaubilder mit LINKS zu den Beiträgen >>>

Zum Holocaust an den Münchner Sinti und Roma: Alexander Diepolds Ansprache 2019, Hintergründe und Impressionen

„Ihre Geschichten sind unsere Erinnerungen“: Eindrücke, Bilder, Videos & Anmerkungen zum 75. Jahrestag der Deportation der Münchner Sinti & Roma

„Wir können vergeben, wenn wir im Herzen Gottes Liebe tragen …“ Gedenkgottesdienst für die in der NS-Zeit ermordeten Sinti & Roma


Weitere Beiträge, Fotos und Informationen
zum Thema „Sinti & Roma, Jenische und Reisende“
auf der > Übersichtsseite


Mehr zu Fotograf Sigi Müller, auch bekannt durch seine wöchentliche AZ-Kolumne als „Stadtspaziergänger“ >



Veröffentlicht von Gaby dos Santos

GdS-Blog, Bühnenproduktionen (Collagen/Historicals), Kulturmanagement/PR > gabydossantos.wordpress.com

7 Kommentare zu „Gedenken an die Deportation der Münchner Sinti und Roma, Sa, 13.3., ab Dämmerung bis 21 Uhr: Projektion der Opfernamen auf die Fassade des NS-Dokumentationszentrums parallel zur Gedenkveranstaltung, ab 19 Uhr im Livestream, danach jederzeit abrufbar

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