Die Titelcollage von Gaby dos Santos zeigt Pressefotos (Johann Miedl) von FBM-Inszenierungen seit 2015 (unten rechts) bis 2019 oben links, im Uhrzeigersinn<
Die Chronik der Freien Bühne München blickt in diesem Jahr auf eine 5jährige Erfolgsgeschichte zurück. Eine stolze Bilanz! Erst recht für eine Bühne, die 2015 gegründet wurde, weil es ihresgleichen in ganz Deutschland noch nicht gab: Die Journalistin Angelica Fell suchte seinerzeit für ihren Sohn Dennis Fell-Hernandez eine Ausbildungsmöglichkeit an einem Theater, fand jedoch in ganz Deutschland keines, das SchauspielschülerInnen mit Trisonomie 21 (auch Downsyndrom genannt) aufnimmt. Daher gründete sie kurzerhand, gemeinsam mit ihrer Tochter Marie-Elise Fell, 2015 die Freie Bühne München, ein Theater-Ensemble mit angegliederter Schauspielschule für Menschen mit und ohne Behinderung.

Das Konzept bewährte sich und so kann die erste Absolventin Luisa Wöllisch selbst schon auf eine eigene Erfolgsgeschichte zurückblicken: Gleich nach der Ausbildung ergatterte sie eine Hauptrolle in der Erfolgskomödie 2019, „Die Goldfische“, an der Seite von Stars wie Tom Schilling und Jella Hase und zeigt seither vielfältige Präsenz auf Bühnen und in TV-Rollen.

Die Erfolgsgeschichte jeder Bühne erzählt sich vor allem durch ihre Inszenierungen. Die Freie Bühne München erarbeitet seit Herbst 2014 inklusive Theaterstücke. Jedes Jahr entsteht so eine einzigartige Produktion, die in München und auf Gastspielen in ganz Deutschland präsentiert wird. > MEHR
Der Regisseur und künstlerische Leiter Jan Meyer versteht es auf kongeniale Weise, die Diversität der SchauspielerInnen mit und ohne Behinderung in vielschichtige künstlerische Perspektiven umzuwandeln, die mich Inszenierung für Inszenierung packen

Siehe dazu auch den Beitrag im GdS-Blog
„Milton’s Tower – oder die schönheit der dinge“ –
Mein Probenbesuch bei der inklusiven Freien Bühne München
Aus dem Stand, schon ab meinem ersten Probenbesuch, faszinierte mich die künstlerische Arbeit des Ensembles, die ich, „angefixt“ seit 2017, intensiv verfolge, mehr als Fan denn als kulturschaffende Kollegin, denn die Stücke üben auf mich genau jenen Zauber aus, der für mich Bühne ausmacht – oder ausmachen sollte, dank eines einfühlsam austarierten Miteinanders aus Spiel, Licht, Kulissen und Kostümen. Dass ich mit meinem Empfinden nicht alleine bin, spiegelt sich am Zulauf auch der Matadore der Münchner Theater- und Kulturszene wieder, die ebenfalls die Vorstellungen zahlreich und stetig besuchen.

Aktuell blicke ich gespannt der Premiere 2020 von „DIE NASHÖRNER“ von Ionesco entgegen. Soviel sei schon verraten: Hier führten die Corona-Einschränkungen einfallsreich zu einer neuartigen multimedialen Inszenierungstechnik!
Typisch FBM-Style eben 😉
Weitere Beiträge zur Freien Bühne München im GdS-Blog
Heute Roter Teppich für Luisa Wöllisch, Ensemble-Mitglied der inklusiven Freien Bühne München und Hauptdarstellerin mit Tom Schilling u.a. in der Komödie mit Tiefgang „Die Goldfische“; Mehr am SO, 17.3., „Prominent“/Vox
„Frangiskos träumt von Hollywood“: BR-Beitrag von jourfixe-Mitglied Constanze Hegetusch über die inklusive Freie Bühne München
„LULU“ nach Wedekind der Freien Bühne München noch 3 mal in München: AZ-Kritik von Mathias Hejny
„Milton’s Tower – oder die schönheit der dinge“ – Besuch bei Proben zum inklusiven Bühnenstück der Freien Bühne München
Mehr zur Freien Bühne München > HIER

2 Kommentare zu „2020: Fünf Jahre Bühnenzauber mit der inklusiven Freien Bühne München – Ein Rückblick im Vorfeld der nächsten Premiere“
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